Wie der Klimawandel die Blumendüfte verändert

Klimagarten2085 2.0 bei der Anna Zemp-Stiftung

Wie das duftet … oder auch nicht – das untersuchen wir in Zusammenarbeit mit dem Zurich-Basel Plant Science Center und dem Pflanzenbiologen Sergio Ramos von der Universität Zürich beim öffentlichen Kunst- und Wissenschaftsexperiment Klimagarten2085 2.0.

In zwei Gewächshäusern wachsen über vier Monate hinweg verschiedene Blühpflanzen unter kontrollierten Klimaszenarien – eines mit heutiger, das andere mit zukünftigem, wärmerem und trocknerem Klima. Wir möchten herausfinden, welche Wirkung eine höhere Temperatur und Trockenheit auf die Produktion von Duftstoffen, Blütenmerkmalen und die Anziehungskraft auf Bestäuber hat.
Aus der Pflanzenforschung ist bekannt, dass Wärme die Blütenduftemissionen deutlich verändert – mit teils geringerer Duftintensität und verändertem Duftprofil. Auch die Blütengrösse und UV-Reflexion, die nur für Insekten sichtbar ist, ändern sich unter Hitzeeinfluss.
Das Projekt verbindet Wissenschaft und Ästhetik und macht den Klimawandel sinnlich erfahrbar. Es regt zum Nachdenken an über ökologische Zusammenhänge, die oft unsichtbar bleiben – wie etwa die feinen chemischen Signale zwischen Pflanzen und Bestäubern, die durch steigende Temperaturen aus dem Gleichgewicht geraten.

Die Blumen sind nun eingepflanzt bzw. frisch angesät. Die Duftproben werden entnommen, wenn die Pflanzen ihr Blütenkleid zeigen.
Wir halten Sie auf dem Laufenden…

Am Besten jedoch, Sie schauen selbst einmal vorbei, nehmen sich einen tiefen Nasen-Zug voll Blütenduft, lassen den Klimawandel greifbar werden und sinnlich auf sich wirken.

 

Das Projekt ist das Nachfolgeprojekt zum Klimagarten 2085 Version 1.0., welches von 2021-2024 in Zusammenarbeit mit dem Zurich-Basel Plant Science Center in unserem Naturgarten durchgeführt wurde.
Mehr Infos zur Version 1.0 finden Sie unter https://klimagarten.ethz.ch/klimagarten2085